So kompostiert man richtig
Ein Komposthaufen ist eine sinnvolle Angelegenheit, auch in einem kleinen Garten. Man muss kein Nutzgartenbesitzer sein, um sich diese kleine Ecke einzuräumen. Denn dort können alle organischen Abfälle des Gartens, mit wenigen Ausnahmen, entsorgt werden und gleichzeitig für guten Dünger im nächsten Jahr sorgen. Doch wie macht man es richtig? Denn ganz ehrlich: Kompostieren ist eine Wissenschaft für sich.
Wie fängt man an?
Ein guter Kompost ist nicht nur eine verrottete Ansammlung von Gartenabfällen des letzten Jahres. Denn er ist auch ein guter Lebensraum für Mikroorganismen, Kleinstlebewesen und Pilze. Sie alle sind an der Zersetzung des Materials beteiligt und dennoch gibt es für sie keinen besseren Ort zum Leben.
Es ist sinnvoll, einen begrenzten Platz abzustecken und diesem mit einem Kaninchendraht zum Erdreich zu sichern.
Seitlich sollte er mit einem speziellen Kompostrost begrenzt sein. Warum das Kaninchengitter mag man sich fragen. Leider lieben nicht nur Kleinstlebewesen den Kompost. Auch Mäuse, Ratten und andere Tiere, die sich aus dem Untergrund in den Kompost zum Überwintern wühlen wollen, stellen alles Mögliche an, um hinein zu gelangen. Daher empfiehlt sich auch ein Gitterdeckel.
Größere, kompostierbare Abfälle sollte weitestgehend zerkleinert werden. Anderenfalls behindern sie nicht nur die eigene Rotte, sondern die des gesamten Komposthaufens. Grundsätzlich sollte versucht werden, eine gute Mischung aus feuchtem und trockenem Abfall zu erzielen. Jedoch ist darauf zu achten, dass nicht zu viel nasser Abfall auf einmal zugegeben wird. Ansonsten kann es zum Abschluss der Luftzufuhr und anschließender Fäulnis kommen. Es kann also durchaus sinnvoll sein, den Kompost mit einer Mistgabel aufzulockern.
Was geschieht bei der Rotte?
Zunächst werden Kohlenstoff- und Holzpartikel von Pilzen und Bakterien zersetzt. Die Bakterien setzen bei diesem Vorgang Mineralstoffe und Stickstoffverbindungen frei, die im Kompost erhalten bleiben, bis dieser im nächsten Jahr als Dünger für die Pflanzen zur Verfügung steht, die dann davon profitieren. Man wird registrieren, dass der Kompost sich bei diesem Prozess stark erwärmt. Dies ist der Energieüberschuss, der dabei entsteht. Durch die Wärme werden wiederum Zersetzungsprozesse beschleunigt, sodass sich schädliche Prozesse nicht ergeben können. Auch Krankheitserreger werden dabei zerstört.
Doch auch Kleinstlebewesen wie Würmer, Asseln, Käfer und Milben tragen das Ihre zum perfekten Zersetzungsprozess des Komposts bei. Insbesondere die Würmer haben eine faszinierende Eigenschaft: Ihr Kot enthält Nährstoffe, die für die Pflanzen sehr wichtig sind. Daher gibt es spezielle Kompostwürmer, die in einem frischen Kompost angesiedelt werden können. Sie sind im freien Handel erhältlich.
Wer das Gefühl hat, dass es mit der Rotte nicht gut klappt, kann auf diesen Trick zurückgreifen und sich „eine Portion Kompostwürmer“ kommen lassen, um dem Kompost auf die Sprünge zu helfen. Damit die Würmer allerdings gut Arbeit verrichten, ist es notwendig, sie regelmäßig mit frischem, organischem Material zu „füttern“. Dann allerdings sorgen sie dafür, dass der Kompost gut gelingt.