Die Unternehmen haben immer größere Sorgen, dass sie keine Auszubildenden mehr bekommen, denn der Mangel an Nachwuchskräften wird immer gravierender, auch im neuen Ausbildungsjahr, haben in vielen Bundesländern wieder Unternehmen Schwierigkeiten, einen oder sogar mehrere Auszubildende zu bekommen.
Fast ein Drittel mehr Ausbildungsplätze blieben unbesetzt, im Gegensatz zum vergangenen Jahr. Der Deutsche Gewerkschaftsbund will nun Betriebe, die keinen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen, in die Pflicht nehmen. Nur ein Viertel der Betriebe bilden im Moment aus, der Rest müsste nun auch an den Kosten einer Ausbildung beteiligt werden.
Doch erster Widerspruch ließ nicht lange auf sich warten, 90 Prozent der Betriebe hätten unter 10 Angestellte, deshalb könnten sie nicht dazu gezwungen werden, Jugendliche auszubilden. Auch das Arbeitsamt mischt mit, denn sie wollen natürlich auch so viele Auszubildende wie möglich unterbringen.
Die Ämter fordern die Betriebe auf, mehr Flexibilität zu zeigen und auch einmal einen Mitarbeiter mehr unter ihre Fittiche zu nehmen. Es werden auch mehr Praktikumsplätze gefordert, denn auch in der Sparte tut sich seit Jahren nichts Konkretes. Kann ein Schüler sich bei einem Praktikum beweisen, hat er mehr Chancen von dem Betrieb eingestellt zu werden.
Der Norden kann aufatmen
Die größten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hat man immer in der Industrie und dem Handel. Dennoch sind die Arbeitslosenzahlen in Niedersachsenim Vergleich zum Vorjahr positiv. Die Arbeitslosenquote sank dort von 6,3 Prozent auf 6,2 Prozent. So nahm auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse etwas zu.
Auch in den anderen Bundesländern kann leise aufgeatmet werden, denn auch hier sieht die Tendenz nicht mehr ganz so trübe aus wie in Vorjahr. Trotzdem müssen gerade kleine Betriebe allmählich umdenken, denn mit einer Mitarbeiterzahl von unter zehn Prozent sind sie auch nicht verpflichtet, behinderte Menschen einzustellen und das ist für einige Politiker auch der Knackpunkt. Da ist man sich einig, dass hier noch bessere Arbeit geleistet werden muss, damit auch diese Personen nicht außen vorstehen müssen.
Es gibt noch viel zu tun
Bevor in dieser Sache wirklich etwas passiert müssten Unternehmen vielleicht per Gesetz darauf hingewiesen werden, was sie tun und was sie zu lassen haben. Auf jeden Fall ist es wichtig so viele Ausbildungsplätze wie nur irgend möglich zur Verfügung zu stellen, denn es kann nicht sein, dass ein Jugendlicher gerade aus der Schule entlassen, Hartz 4 beantragen muss.